
BANANENSEIDE ist die tier- und umweltfreundliche
Alternative zu Seide. Jedes Gramm
erspart hunderten Raupen den qualvollen Tod in
kochendem Wasser. Darüber hinaus ist die Herstellung
umweltfreundlich, weil ein „Abfallprodukt“ des
Bananenanbaus verwertet wird: Die Pflanze wird
nach der Bananenernte zurückgeschnitten. Aus dem
Stamm wäscht man nun die langen Fasern heraus,
aus denen dann das feine Bananenseide-Garn gesponnen
wird. Das Textil erinnert an Wildseide. Bisher
gibt es nur Schals aus Bananenseide, hergestellt
von den Mitarbeitern eines Sozialprojekts in Nepal.
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NATURKAUTSCHUK ist
ein nachwachsender Rohstoff, der als Milchsaft
aus der Rinde des tropischen Gummi
und Kautschukbaumes Südostasiens
gewonnen wird. Verglichen mit der Herstellung
synthetischen Gummis ist der Energieaufwand
um 90 Prozent geringer. Natur-
kautschuk (Naturlatex) wird verwendet für
Regenmäntel, Gummistiefel, Handschuhe
und Matratzen.
RECYCLING-MATERIALIEN sind Synthetikfasern, die
wiederverwertet werden. Etwa, wenn PET-Flaschen wieder zu PET-Flaschen
verarbeitet werden. Von Upcycling spricht man, wenn aus einem gebrauchten
Material ein noch wertvollerer Gegenstand geschaffen wird, etwa wenn aus
Lkw-Planen Laptop-Taschen genäht werden. Kurzum: Die synthetischen Fasern
landen nicht auf dem Müll, sondern bleiben im Kreislauf, erleben ein zweites
oder gar drittes Leben. Durch Recycling oder Upcycling verringert sich der ökologische
Fußabdruck von Kunstfasern enorm. Beispiele im Textilbereich liefern
Recycling-Outdoor-Kollektionen oder kleine Designlabels, Kleider-, Gürtel- und
Taschenhersteller, die ausschließlich gebrauchte Materialien re- oder upcyceln.